20.03.09

Film Eliteausbildungen in der BRD 2009-02

Ein sehr interessanter Film über Eliteausbildungen in der BRD 2008

Machen Sie sich selber eiin Bild darüber.

Die Elite (1/5)


Teil 2 fehlt leider....

Die Elite (3/5)


Die Elite (4/5)


Die Elite (5/5)

19.03.09

Gymnasiumszugang nicht nur nach Noten

Wer ins Gymnasium aufgenommen wird und wer nicht, soll künftig nicht mehr nur anhand des Volksschulzeugnisses entschieden werden. Stattdessen sollte es mehrtägige "Aufnahmeberatungen" geben, wird gefordert.










Internationaler Lesetest (PIRLS) zeigt ernüchterndes Ergebnis.



Leseschwache Schüler mit Einsern im Zeugnis
Anlass ist die aktuellen Debatte über extreme Unterschiede bei Schulnoten und Ungerechtigkeiten beim Schulwechsel: Denn nach der Auswertung der internationalen Lesestudie (PIRLS) haben 28 Prozent der leseschwache Volksschüler Einser und Zweier im Zeugnis.

Dass es bei der Leistungsbeurteilung durch Lehrer große Unterschiede gibt, ist für den ÖVP-Bildungssprecher und Rektor der Pädagogischen Hochschule, Josef Sampl, "eine Tatsache, die schon fast so alt ist wie die Schule selbst. Und dass die Noten kein objektives Bild wiedergeben, ist seit jeher leider so. Die Studie zeigt eher, dass sich das Problem vermehrt."














"Zum Teil großer Druck von Eltern"
Derzeit ist nämlich die Verantwortung, ob ein Schüler ins Gymnasium gehen kann oder nicht, auf eine Person konzentriert - die Klassenlehrerin oder den Klassenlehrer in der Volksschule. Und "wir wissen alle, dass hier zum Teil sehr großer Druck von den Eltern ausgeübt wird", betont der Rektor der Pädagogischen Hochschule.

Deshalb müsse man "andere Formen der Leistungsbeurteilung miteinbeziehen", fordert Sampl. "Man sollte mehr Unterlagen als nur die Volksschulnoten als Kriterium für die Aufnahme in die nächste Schule heranziehen."










"Gerechter und fairer für den einzelnen Schüler."



Mehrtägiger Eignungstest im Gymnasium
Geht es nach dem ÖVP-Bildungssprecher im Landtag, sollten generell Aufnahmeberatungen für Gymnasien eingeführt werden: "Punktuelle Aufnahmeprüfungen haben eine viel zu hohe Fehlerhäufigkeit. Aufnahmeberatungen können im Verbund mit Noten und mit anderen gutachterlichen Bildungsstandards durchaus helfen, dass hier das Bild gerechter und fairer für den einzelnen Schüler wird."

Solche Aufnahmeberatungen gebe es zum Beispiel schon im Musischen Gymnasium, dem Akademischen Gymnasium und dem Europagymnasium in der Josef-Preis-Allee in der Stadt Salzburg, ergänzt Sampl.

"Es ist nicht nur ein Test, sondern es ist ein mehrtägiges Verfahren, wo erfahrene Pädagoginnen und Pädagogen die Schülerinnen und Schüler beobachten und auch bewerten. Und die Summe der Bewertungen entscheidet dann."

http://salzburg.orf.at/stories/349534/

17.03.09

Bessere Ausbildung für Lehrer gefordert

Bei Lehrern "auf Qualität achten"

Zahlreiche Schüler fühlen sich von Lehrern gemobbt.
Anfang März ist der PISA-Expertenbericht für Österreich präsentiert worden. Die Bildungsexperten legten ihr Augenmerk darauf, was im Bildungssystem im Argen liegt.

Schüler "chronisch belastet"
So sind etwa die Belastungen von Jugendlichen durch die Schule zwischen den beiden PISA-Studien 2003 und 2006 tendenziell gestiegen. 2003 fühlten sich 39 Prozent der 15- und 16-Jährigen durch den Umgang mit Lehrern "temporär" oder "chronisch belastet", 2006 waren es bereits 43 Prozent.

Vor der Klasse lächerlich gemacht
Speziell an den AHS dürfte der Ton rauer geworden sein: Dort hat sich der Schüleranteil, der sich durch den Umgang mit Lehrern temporär oder chronisch belastet fühlt, von 36 Prozent auf 50 Prozent erhöht.

Vor allem beim Stressfaktor "Lehrer machte mich vor der Klasse lächerlich" finde man starke Zuwächse, was darauf hindeute, "dass in den AHS immer mehr Praktiken der Bloßstellung Einzug halten", heißt es in dem Montagnachmittag präsentierten Expertenbericht zur PISA-Studie 2006.

Stress durch Gewalt
Stress können aber auch schulische Gewalt- und Aggressionserfahrungen auslösen - und auch diese gibt es an den österreichischen Schulen häufig. Einen Vergleich mit PISA 2003 gibt es dafür aber nicht.

Jeder zwölfte Schüler (acht Prozent) gab bei PISA 2006 an, in den vergangenen sechs Wochen von Mitschülern "geschlagen oder verletzt" (Gewalt) worden zu sein, jeder zehnte Schüler (elf Prozent) wurde "unterdrückt oder gequält" (Aggression).

Anreize für "leistungsstarke" Lehrer
Zeitgleich mit der Präsentation der Ergebnisse konstituierte sich auch die von Unterrichtsministerin Claudia Schmied (SPÖ) und Wissenschaftsminister Johannes Hahn (ÖVP) eingesetzte Expertengruppe für die Neugestaltung der Lehrerausbildung in Österreich. Bis Jahresende soll das Gremium die Eckpunkte der Reform erarbeiten.

Der Leiter der Expertengruppe, Peter Härtel, nannte im Gespräch mit der APA als eines der Ziele die "Auflösung der rechtlichen und organisatorischen Wände", die es zwischen den derzeitigen Lehrerbildungseinrichtungen - Pädagogischen Hochschulen (PH) und Universitäten - gebe.

Beide Berufsgruppen sollten in ein Bachelor-und-Master-Studiensystem eingegliedert werden. Gleichzeitig müsse man Bachelor-Absolventen aller Lehrerbildungseinrichtungen auch eine Bildungsperspektive bieten: "Wir wollen auch bildungs- und leistungsstarke junge Leute für den Lehrerberuf anziehen, und die bekommt man nur, wenn man auch Bildungsperspektiven über den Erstabschluss hinaus anbietet", sagte Härtel.

Lieber bessere als mehr Lehrer
Die Minister hatten bei der Formulierung der Eckpunkte der Reform betont, mit Aufnahmeverfahren die "besten Köpfe" für den Lehrberuf finden zu wollen. Härtel betonte dazu, kein Freund von Superlativen zu sein: "Ich bin schon zufrieden, wenn wir gute und sehr gute Lehrer haben, weil wir auch nicht wissen, wer der 'beste Lehrer' ist."

Trotzdem ist für Härtel klar, "dass der qualitative Anspruch im Vordergrund steht". Auch wenn in den nächsten Jahren Zehntausende Lehrer in Pension gehen, dürfe man "nicht in die Schere kommen, aufgrund einer quantitativen Herausforderung qualitative Ziele geringer zu schätzen".

Bildung wird "vererbt"
Auf ein weiteres Problem weisen die PISA-Experten hin: In Österreich wird der Bildungsstatus zum Großteil "vererbt". Haben die Eltern die Matura gemacht, tun das meist auch ihre Kinder (73 Prozent). Unter Kindern, deren Eltern keinen höheren Schulabschluss haben, sind es nur 39 Prozent.

Wie der Expertenbericht für Österreich zeigt, streben allerdings 23 Prozent der 15- und 16-Jährigen einen höheren Bildungsabschluss als den der Eltern an. Kinder mit Migrationshintergrund sind dabei stark unterrepräsentiert (neun Prozent).

Links:

Leseleistung ungleich Deutschnote

Leseleistung ungleich Deutschnote

In Klassen mit vielen leistungsstarken Schülern wird insgesamt strenger, mit vielen schwachen Schülern milder benotet, heißt es in der Studie.
In Österreich sagen Schulnoten wenig über die tatsächlichen Leistungen aus. Das hat die Montagabend in Wien präsentierte Detailauswertung der Lesestudie PIRLS 2006 (Progress in International Reading Literacy Study) unter Schülern der vierten Klasse Volksschule erneut bestätigt.

Auffälligstes Ergebnis der Analyse durch das Bundesinstitut für Bildungsforschung (BIFIE): Die schwächsten Schüler mit einem Sehr gut als Deutschnote in der Schulnachricht haben bei PIRLS dieselbe Testleistung erbracht wie die besten Schüler mit Nicht genügend.

Dass Österreich bei dem Test international wenig rühmlich abschneidet, war bereits bei der Veröffentlichung der Ergebnisse Ende 2007 bekanntgeworden.

Risikoschüler werden nicht erkannt
Vier Prozent der Schüler, die laut PIRLS zur Gruppe der Risikoschüler gehören und selbst mit einfachsten Leseaufgaben Probleme haben, wurden dennoch von ihren Lehrern im Fach Deutsch mit Sehr gut benotet, weitere 24 Prozent mit Gut.

Die Studienautoren ziehen daraus den Schluss, dass ein Teil der Risikoschüler von den Lehrern nicht als solche erkannt und dementsprechend auch nicht speziell gefördert werden. Gleichzeitig haben fünf Prozent der Schüler, die bei PIRLS in der Spitzengruppe gelandet sind, im Semesterzeugnis ein Befriedigend als Deutschnote stehen.

Schmied sieht sich bestätigt
Unterrichtsministerin Claudia Schmied (SPÖ) sieht sich durch die Lesestudie in ihrer Überzeugung bestätigt, dass die Bildungsreform konsequent weitergeführt werden müsse. Das sei bei den gegebenen Budgets aber nur möglich, wenn die von ihr geplante Ausweitung der Unterrichtszeiten durchgeführt werde, betonte sie Montagabend in einer Aussendung.

Flexibles Kriterium AHS-Reife
Noten sollten laut Gesetz darüber Auskunft geben, ob ein Schüler ein bestimmtes Leistungsniveau erreicht hat. Tatsächlich werden allerdings Schüler, die bei PIRLS eine ähnliche Leistung erbracht haben, in der Schule sehr unterschiedlich benotet.

Mehr als 70 Prozent der Schüler, die mit Befriedigend beurteilt wurden und daher nicht AHS-reif sind, haben bei PIRLS gleich gut abgeschnitten wie Schüler mit einem Gut im Zeugnis, also mit AHS-Reife; 50 Prozent der Schüler mit einem Dreier haben sogar Testwerte, die auch bei Einser-Schülern zu finden sind.

"Auch wenn in die Deutschnote noch andere Kriterien als die Leseleistung (z. B. Grammatik, Rechtschreibung, Schreiben, Anm.) eingehen müssen, sprechen diese erheblichen Überlappungsbereiche gegen eine kriteriumsorientierte Beurteilung", kritisieren die Studienautoren.

Notenorientierung am Klassenniveau
Lehrer würden sich bei der Notengebung "vornehmlich" am Niveau der Klasse und nicht am erreichten Leistungsniveau orientieren, heißt es in dem Bericht. Die Folge: In Klassen mit vielen leistungsstarken Schülern wird insgesamt strenger, mit vielen leistungsschwachen Schülern milder benotet.

In "schwachen" Klassen haben Spitzenschüler eine um zehn Prozent höhere Chance, ein Sehr gut zu bekommen; gleichzeitig gibt es in "starken" Klassen mehr Spitzenschüler mit der Note Befriedigend. Laut Studie besteht "sogar zwischen den Leseleistungen von Kindern mit Sehr gut (schwache Klasse) ein breiter Überlappungsbereich mit der Leseleistung von Kindern mit Genügend (beste Klassen)".

Lehrer überschätzen Leseniveau
Das Leseniveau ihrer Klassen schätzen die Lehrer vergleichsweise positiv ein und neigen dazu, es zu überschätzen: Ihrer Einschätzung nach besucht nur ein Prozent der Schüler eine Klasse, in der die Leseleistung unterdurchschnittlich ist, in den EU-Ländern mit Spitzenplätzen bei PIRLS sind es laut Angaben der Pädagogen zehn Prozent.

Dabei ist die Benotung im Fach Deutsch/Lesen vergleichsweise streng, was die Studienautoren auf den hohen Stellenwert zurückführen, der dem Fach beigemessen wird. Im Vergleich zu Mathematik werden in Deutsch/Lesen um elf Prozentpunkte weniger Sehr gut vergeben, im Vergleich zum Sachunterricht sogar nur halb so viele.

Auch schlechte Noten in der Volksschule
Die Studie räumt übrigens mit einem altgedienten Klischee auf, wonach viele Volksschulpädagogen nur die Noten Sehr gut und Gut vergeben. Das tun lediglich 1,5 Prozent der Lehrer, zwei Drittel der Lehrer verteilen Noten von Sehr gut bis Genügend bzw. von Gut bis Nicht genügend.

Links:

02.03.09

Bei Lehrern "auf Qualität achten"

Bei Lehrern "auf Qualität achten"

Montagabend ist der PISA-Expertenbericht für Österreich präsentiert worden. Die Bildungsexperten legten ihr Augenmerk darauf, was im Bildungssystem im Argen liegt.

Schüler "chronisch belastet"
So sind etwa die Belastungen von Jugendlichen durch die Schule zwischen den beiden PISA-Studien 2003 und 2006 tendenziell gestiegen. 2003 fühlten sich 39 Prozent der 15- und 16-Jährigen durch den Umgang mit Lehrern "temporär" oder "chronisch belastet", 2006 waren es bereits 43 Prozent.

Vor der Klasse lächerlich gemacht
Speziell an den AHS dürfte der Ton rauer geworden sein: Dort hat sich der Schüleranteil, der sich durch den Umgang mit Lehrern temporär oder chronisch belastet fühlt, von 36 Prozent auf 50 Prozent erhöht.

Vor allem beim Stressfaktor "Lehrer machte mich vor der Klasse lächerlich" finde man starke Zuwächse, was darauf hindeute, "dass in den AHS immer mehr Praktiken der Bloßstellung Einzug halten", heißt es in dem Montagnachmittag präsentierten Expertenbericht zur PISA-Studie 2006.

Stress durch Gewalt
Stress können aber auch schulische Gewalt- und Aggressionserfahrungen auslösen - und auch diese gibt es an den österreichischen Schulen häufig. Einen Vergleich mit PISA 2003 gibt es dafür aber nicht.

Jeder zwölfte Schüler (acht Prozent) gab bei PISA 2006 an, in den vergangenen sechs Wochen von Mitschülern "geschlagen oder verletzt" (Gewalt) worden zu sein, jeder zehnte Schüler (elf Prozent) wurde "unterdrückt oder gequält" (Aggression).

Anreize für "leistungsstarke" Lehrer
Am Montag konstituierte sich auch die von Unterrichtsministerin Claudia Schmied (SPÖ) und Wissenschaftsminister Johannes Hahn (ÖVP) eingesetzte Expertengruppe für die Neugestaltung der Lehrerausbildung in Österreich. Bis Jahresende soll das Gremium die Eckpunkte der Reform erarbeiten.

Der Leiter der Expertengruppe, Peter Härtel, nannte im Gespräch mit der APA als eines der Ziele die "Auflösung der rechtlichen und organisatorischen Wände", die es zwischen den derzeitigen Lehrerbildungseinrichtungen - Pädagogischen Hochschulen (PH) und Universitäten - gebe.

Beide Berufsgruppen sollten in ein Bachelor-und-Master-Studiensystem eingegliedert werden. Gleichzeitig müsse man Bachelor-Absolventen aller Lehrerbildungseinrichtungen auch eine Bildungsperspektive bieten: "Wir wollen auch bildungs- und leistungsstarke junge Leute für den Lehrerberuf anziehen, und die bekommt man nur, wenn man auch Bildungsperspektiven über den Erstabschluss hinaus anbietet", sagte Härtel.

Lieber bessere als mehr Lehrer
Die Minister hatten bei der Formulierung der Eckpunkte der Reform betont, mit Aufnahmeverfahren die "besten Köpfe" für den Lehrberuf finden zu wollen. Härtel betonte dazu, kein Freund von Superlativen zu sein: "Ich bin schon zufrieden, wenn wir gute und sehr gute Lehrer haben, weil wir auch nicht wissen, wer der 'beste Lehrer' ist."

Trotzdem ist für Härtel klar, "dass der qualitative Anspruch im Vordergrund steht". Auch wenn in den nächsten Jahren Zehntausende Lehrer in Pension gehen, dürfe man "nicht in die Schere kommen, aufgrund einer quantitativen Herausforderung qualitative Ziele geringer zu schätzen".

Bildung wird "vererbt"
Auf ein weiteres Problem weisen die PISA-Experten hin: In Österreich wird der Bildungsstatus zum Großteil "vererbt". Haben die Eltern die Matura gemacht, tun das meist auch ihre Kinder (73 Prozent). Unter Kindern, deren Eltern keinen höheren Schulabschluss haben, sind es nur 39 Prozent.

Wie der Expertenbericht für Österreich zeigt, streben allerdings 23 Prozent der 15- und 16-Jährigen einen höheren Bildungsabschluss als den der Eltern an. Kinder mit Migrationshintergrund sind dabei stark unterrepräsentiert (neun Prozent).

Schmied: "Reformresistente Standesvertreter"
Angesichts der im PISA-Expertenbericht erneut konstatierten Probleme im österreichischen Schulwesen plädierte Schmied dafür, den "offensiven bildungspolitischen Kurs weiterzufahren", Projekte wie kleinere Klassen müssten trotz des geringer als erhofft ausgefallenen Bildungsbudgets weitergeführt werden.

Daher sei es gerechtfertigt, wenn die Lehrer "weniger Zeit mit administrativen Tätigkeiten und mehr Zeit bei den Kindern verbringen", betonte Schmied. Es dürfe "kein Projekt aus Angst vor reformresistenten Standesvertretern gestoppt werden", so Schmied.

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